Parkbänke

Bänke sind nach Stühlen und Betten die nächsten – hautnahen – Objektpartner des Menschen. Im Gegensatz zum Stuhl – für den einen Menschen – sind Bänke immer etwas für mindestens zwei, häufig auch für mehrere Menschen. Damit können sie eine Basis bilden für private Kommunikation und auch für öffentliche Repräsentation, für informelle und formelle Haltungen. Wen wundert es, dass Bänke seit den frühen Stadtkulturen u. a. der Ägypter bezeugt sind. In vielfältigen Sinnbildungen sind Bänke noch heute häufig in übertragener Form aus historischen Gegebenheiten Teil unseres Wortschatzes – von den “Fleischerbänken” bis auf die “lange Bank schieben”. Bänke, von denen hier die Rede ist, sind Bänke aus der nach 1800 entstehenden Urbanisation der Stadtentwicklung, mit Alleen, Boulevards, Promenaden, Plätzen, öffentlichen Gärten und Parks – den “grünen Räumen” der Stadtkultur. Bänke sind Elemente, die das “Bleiben wollen” in der Stadt unterstützen können. Sie haben ihren Standort an der stark befahrenen Hauptstraße, der Flaniermeile bis hin zur ruhigen Wohnstraße, den jeweiligen so unterschiedlichen Stadtplätzen bis hin zum Kinderspielplatz, den Grünzügen, Parks und Friedhöfen, Uferpromenaden, Ufer- und
Wanderwegen bis in die Kleingartenanlagen, d. h. dem weiten Spannungsfeld von aktionsbestimmten bis ruhebetonten Bereichen. Es reicht nicht, durch klodeckelhafte Einzelsitze die Stadtstreicher zu vergraulen, es reicht nicht nur aus Ergonomie, Materialausnutzung im Sinne von Preisgünstigkeit, Pflegeleichtigkeit und Unterhaltungsaufwand bei weiter wachsendem Vandalismus die Bankauswahl zu bestimmen. Bänke wollen von Menschen geliebt werden. Die Grundvoraussetzung, dass eine Bank nicht nur etwas schickes Neues ist und modern aussieht, sondern dass man gut und lange darauf bequem sitzen kann, kann sich mit etwas “Besonderem” verbinden. Dieses “Etwas” ergibt sich meist daraus, dass eine Bank einen guten Standort hat und sie sich gut in die örtliche Umgebung und das soziale Umfeld einbindet. Das “Bleiben wollen” in der Stadt hängt nicht nur von den Wohnungen ab, sondern auch gerade von dem “Außenwohnraum”.

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